So soll die neue Halle dereinst aussehen (zvg)
SCL Tigers
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Mit Photovoltaik für die Nachhaltigkeit

So modern bauen die SCL Tigers

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Ein hochmodernes Trainingszentrum mitten in der Schweiz: Die SCL Tigers haben grosse und nachhaltige Pläne, um ihren Status als Ausbildungsklub zu festigen.

Es ist verblüffend, was die SCL Tigers in der National League auch dieses Jahr wieder leisten: Zum Jahreswechsel sind die Langnauer im Rennen um Rang 10 und damit einen Pre-Playoff-Platz voll mit dabei. Viele Experten hatten ihnen vor der Saison keine Chance gegeben, eine solche Position zu erreichen, hatten sich die Tigers doch einmal mehr nur mit Spielern verstärken können, die eben im Bereich ihrer finanziellen Möglichkeiten liegen. Diese sind andere als in grösseren Städten des Landes.

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«Ein ambitionierter Ausbildungsklub sein und bleiben»

Simon Laager, Geschäftsführer der SCL Tigers, erklärt es so: «Wir wollen auch in Zukunft Talente für uns gewinnen, die im Vergleich mit den Grossclubs bei uns mehr Eiszeit und Verantwortung erhalten und entsprechend bessere Rollen und Entwicklungsperspektiven sehen.» Zu guten National-League-Spielern will man sie entwickeln. Oder in Laagers Worten: «Wir wollen ein ambitionierter Ausbildungsklub sein und bleiben.» Nun stellt sich der Laie vor, dass dies ein einfacher Job sei: Man schaut, wer bei den besseren Mannschaften so in der dritten und vierten Reihe steht und ruft diesen Spielern (oder ihren Agenten) mal an. Aber dann gäbe es immer noch Konkurrenz von Klubs wie Ambrì-Piotta, Ajoie und Kloten, die ähnlich denken würden. Wie überzeugt man dieses Talent, das den geeigneten Verein für seine Weiterentwicklung sucht, davon, dass es nach Langnau kommen soll?

Ein wichtiger Faktor sind die Trainingsbedingungen, und hier wollen die SCL Tigers in den nächsten Jahren einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Vor wenigen Wochen haben die Langnauer und ihr VR-Präsident Peter Jakob – der selbst der Bauherr sein wird – bekanntgegeben, dass sie definitiv einen Stadion-Erweiterungsbau mit zweitem Eisfeld und einer 1‘200 Quadratmeter grossen Athletikhalle direkt angrenzend an die bestehende Ilfishalle bauen wollen. Die Pläne gibt es bereits seit einigen Jahren, das Projekt hatte aber bereits verschoben werden müssen – wegen der hohen Materialpreise Anfang 2022. Nun ist der Baubeginn für kommenden Frühling und eine Eröffnung für Herbst 2024 geplant. Das Feld mit Sommereis soll freilich bereits einige Monate zuvor bereit sein, damit es seinen Zweck in der warmen Jahreszeit auch erfüllen kann. Weitere Eckpunkte des Projekts nebst dem zweiten Eisfeld und der grossen Athletikhalle im oberen Stockwerk sind darüberliegende Gastro- und Eventräume sowie eine zusätzliche VIP-Zusatztribüne in der Ilfishalle. «Für die Tigers ist das ein Meilenstein», so Peter Jakob anlässlich der Lancierung des Projekts vor wenigen Wochen in den Berner Zeitungen.

Die Ausrichtung des Projekts ist auf gewisse Weise bereits nachhaltig, da langfristig gedacht: Sie soll die Attraktivät der SCL Tigers als Eishockeyklub steigern, aber auch eine überregionale Ausstrahlungskraft haben und auch für Vereine aus anderen Sportarten und generell für den Breiten- und Schulsport zugänglich sein. Nachhaltigkeit ist den Langnauern aber auch im engeren Sinn wichtig: Ein grosser Teil des Energiebedarf soll durch eine Photovolatikanlage auf dem Dach gedeckt werden. Von den Parkplätzen im neuen Stadion-Erweiterungsbau werden viele auf E-Mobilität ausgerichtet sein.

«Gespannt auf die Empfehlungen»


Zudem sind die SCL Tigers bei DAS GRÜNE TRIKOT dabei, einer Aktion, die Sport und Nachhaltigkeit vereinen soll. Eine erste, den Tigers kostenlos zur Verfügung gestellte, Energieberatung hat bereits stattgefunden. «Wir blicken auf einen wertvollen Workshop zurück und sind gespannt auf die Empfehlungen», sagt Geschäftsführer Laager. «Ich kann anderen Klubs nur empfehlen, hier ebenfalls mitzumachen.» 

Das zweite Bauprojekt auf dem Areal zwischen Bahnhof und Ilfishalle soll indes bald begonnen werden: Die SCL Tigers wollen Hoteliers werden. Sie nehmen an, dass das Interesse an längeren Aufenthalten durch die neue Trainingsinfrastruktur steigen dürfte. «Aber es besteht in unserer Region zwischen Luzern und Bern einfach auch den Bedarf an zusätzlichen Hotelbetten», erklärt Laager. 

Erste Veröffentlichung:
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Letztes Update: 
26.1.2023

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